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Kinnkette richtig befestigen

Eine Kinnkette kommt immer dann zum Einsatz, wenn du ein Hebelgebiss verwendest. Hebelgebisse sind z.B. eine klassische Dressurkandare, ein Kimblewick oder ein Pelham. Wie du die Kinnkette korrekt verschnallt und wie sie wirkt, erfährst du in diesem Beitrag.


Wirkungsweise der Kinnkette

Anders als normale Trensengebisse, haben Hebelgebisse mehr Wirkungspunkte. Wenn du bei einer klassischen Dressurkandare die Zügel annimmst, wirkt diese nicht nur im Maul des Pferdes, sondern durch ihre Hebelwirkung über den Zaum auch auf das Genick. Durch das Verwenden der Kinnkette am Hebelgebiss wird der Druck, der auf das Genick des Pferdes wirkt, begrenzt und abgemildert, da er sich zusätzlich auf Kinn und Kinnlade verteilt. Es entsteht ein zusätzlicher Wirkpunkt.


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Arten von Kinnketten

Kinnketten gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und aus unterschiedlichen Materialien. Häufig verwendete Materialien für die Kinnkette sind Messing und Edelstahl. Es gibt sie aber auch aus Sweet Iron und zusätzlich mit Leder ummantelt.

Doppelt gegliedere Kinnkette aus Edelstahl mit Scherring

Die klassische Variante der Kinnkette hat doppelt gegliederte Ringe. Durch die Doppel-Gliederung ergibt sich ein kleinerer Ringabstand zwischen den einzelnen Ringen und insgesamt eine größere Auflagefläche der Kinnkette.

Einfach gegliederte Kinnkette mit großen Ringen und breitem Ringabstand

Bei der einfach gegliederten Kinnkette sind die Ringe größer, dadurch ist auch der Ringabstand zwischen den einzelnen Ringen größer. Hierdurch ergibt sich eine kleinere Auflagefläche der Kinnkette. Allerdings ist die Auflagefläche aufgrund der größeren Ringe breiter.

Manche Kinnketten haben in der Mitte einen zusätzlichen Scherring. Dieser stammt noch aus der Militärzeit und ist zum Anbringen eines Scherriemens gedacht. Der Scherriemen soll die Kinnkette in der Mitte halten, damit sie stabil in der Kinngrube des Pferdes liegt. Heutzutage wird der Scherriemen nicht mehr benötigt, da es mittlerweile Kinnketten in verschiedenen Längen und Ringbreiten gibt.


Kinnkette am Hebelgebiss befestigen

  1. Hänge die Kinnkette am rechten Kinnketten-Haken ein. Falls deine Kinnkette einen Scherring hat, sollte dieser bei verschnallter Kinnkette nach unten zeigen.
  2. Drehe die Kinnkette im Uhrzeigersinn bzw. in Richtung Pferdebrust aus.
  3. Hänge die Kinnkette am linken Kinnketten-Haken ein, so dass sie flach in der Kinngrube deines Pferdes anliegt.

Wie du die richtige Längeneinstellung für deine Kinnkette findest, sodass du korrekt mit deinem Gebiss einwirken kannst, erfährst du im nächsten Abschnitt.


Die richtige Länge der Kinnkette

Für die richtige Länge sollte die Kinnkette so eingestellt sein, dass der Unterbaum der Kandare sich bei Zügelzug in einem Winkel zwischen 30 und 45 Grad von der Maulspalte weg bewegen kann.

Hierfür testet du am besten vom Boden aus, wann die Kinnkette bei Zügelzug anschlägt.


Korrekt eingestellte Kinnkette, die Kandare kann sich in einem Winkel zwischen 30° und 45° bewegen

Bei einer zu kurz eingestellten Kinnkette “strotzt die Kandare”, d.h. sie schlägt zu früh an. Der Winkel zwischen Unterbaum und Maulspalte ist dann kleiner als 30 bis 45 Grad.


Zu kurz eingestellte Kinnkette, die Kandare schlägt zu früh an

Ist die Kinnkette zu lang eingestellt, “fällt die Kandare durch”, d.h. die Unterbäume der Kandare können sich bei Zügelzug sehr weit zurückbewegen, bis die Wirkung der Kinnkette einsetzt. Der Winkel zwischen Unterbaum und Maulspalte ist dann größer als 45 Grad, infolgedessen ist keine korrekte Einwirkung möglich.


Zu lange Kinnkette, die Kandare kann sich sehr weit zurückbewegen

Kinnkette befestigen – Video Tutorial

Du möchtest dir das Verschnallen der Kinnkette lieber im Video anschauen? Hier kommst du zu unserem YouTube Video:

Kinnkette befestigen und die richtige Länge einstellen

Kinnketten & Hebelgebisse im Picadera Sortiment:

Fanni Kovács
Fanni Kovács

Ich bin Fanni, die Gründerin und Inhaberin von Picadera. Zur Identität als Reiterin gehört für mich auch das passende, funktionale Equipment. Dabei ist mir nicht nur wichtig, das Reitequipment zu finden, dass zu meinem Pferd und mir passt, sondern auch der Prozess – von der Entscheidung für ein Produkt, bis hin zu dem Moment, in dem ich es in den Händen halte. Hiervon angetrieben, habe ich Anfang 2017 damit begonnen, mir Gedanken dazu zu machen, wie man die Situation für die Reiterinnen und Reiter in Deutschland und Österreich, die sich für iberisches und barockes Reiten, sowie die Working Equitation, interessieren, verbessern kann. Das Ergebnis ist Picadera. Wenn du Feedback, Fragen oder Kommentare hast, dann schreib mir gerne eine Nachricht.

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