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La Feria del Caballo – das größte Pferdefest der Welt

Liebe Leserin und Leser,

In diesem Beitrag möchten wir euch mit La Feria del Caballo in ein Stück echte, spanische Kultur eintauchen lassen. La Feria del Caballo findet in Jerez de la Frontera statt und alles dreht sich um Pferde! Diese jährliche Veranstaltung, die zum „Fest von internationalem touristischem Interesse“ erklärt wurde, bringt Reiter*innen aus der ganzen Welt zusammen und dient dazu, die Identität und die Authentizität des spanischen Reitstils zu bewahren.

Haben wir euer Interesse geweckt? Habt ihr Lust bekommen, La Feria kennenzulernen? Mehr erfahrt ihr in diesem Beitrag, gegliedert in:

  1. Der historische Hintergrund
  2. Was ist La Feria del Caballo?
  3. Die Kleidungsvorschiften für spanische Reiter*innen
  4. El Concurso de Enganches

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Der historische Hintergrund

Was zu einer der Hauptattraktionen der Stadt Jerez geworden ist, hatte sehr bescheidene Anfänge. Unter der Herrschaft von Alfonso X dem Weisen, wurden mittelalterliche Feste abgehalten, bei denen Züchter Vieh kaufen und Bauern ihre Produkte verkaufen konnten. Es war vor allem eine Attraktion für das Volk, obwohl einige Manuskripte der Epoche vermuten lassen, dass britische und französische Kaufleute oft zu diesen Festen kamen, angezogen von der Qualität der spanischen Wein und der Besonderheit der spanischen Pferderasse.

Bis ins 18. Jahrhundert galt das Pferd als Instrument zur Feldarbeit, doch mit der Zeit wurde dieses Tier zum Zeichen von Reichtum und Macht. Der spanische Adel begann parallel zu den mütterlichen Festen Pferderennen zu veranstalten. Da immer mehr Menschen diese Feste besuchten, wuchs die Notwendigkeit einer stärkeren Organisation: eine ganze Allee des Markts wurde für den Transit von Pferden und Kutschen bestimmt, Bauern erhielten eigene Stände, um Ihre Produkte auszustellen, es wurde mehr Unterhaltung für Kinder geboten…

Diese Veränderung kann als Präzedenzfall für das betrachtet werden, was wir heute als „Feria del Caballo“ kennen, die 1966 offiziell von Miguel Primo de Rivera y Urquijo, dem damaligen Bürgermeister von Jerez, eingeweiht wurde.


Spanische Reiterin auf der Feria del Caballo in Jerez
Amazona in typisch spanischer Tracht

Was ist La Feria del Caballo?

La Feria del Caballo findet im Monat Mai statt und dauert eine Woche. Es ist Tradition, dass in der ersten Nacht der Veranstaltung alle Lichter, die den Paseo de los caballos oder die „Allee der Pferde“ beleuchtet, gleichzeitig eingeschaltet werden. Dieser Akt symbolisiert den Beginn von La Feria.

Während der 7 Tagen des Festes, finden viele verschiedenen Aktivitäten statt. Reiter*innen können an Doma Vaquera und Working Equitation Wettbewerben teilnehmen und die Gäste können atemberaubende Spektakel genießen, die die Einzigartigkeit der spanischen Reitkunst perfekt einfangen. So haben beispielsweise renommierte Organisationen wie die Escuela Española de Equitación in Wien und Los Cuadros Negros de Samur in Frankreich in der Vergangenheit Gast-Auftritte während La Feria dargeboten.

Musik, Blumen, gute Laune, Tapas und die Hauptprotagonisten, die Pferde, sind das, was ihr erwarten sollten, wenn ihr an diesem Fest teilnehmt.

Die Kleidungsvorschiften für spanische Reiter*innen

Einige vergleichen La Feria mit einer Laufsteg-Show. Obwohl es keine offizielle Kleiderordnung gibt, wird von den Anwesenden Eleganz und Raffinesse erwartet. Diese Flamenca-Kleider, die seit einem Jahr irgendwo im Kleiderschrank aufbewahrt wurden, werden schließlich herausgeholt, um mit Stolz getragen zu werden. Dasselbe gilt für Jinetes und Amazonas (Reiter und Reiterinnen), die nicht nur auf ihre eigene Kleidung achten, sondern auch ihre Pferde richtig vorbereiten und herausputzen müssen.


Spanischer Filzhut Sombrero Cordobes bei Picadera
Perfekt gegen die heiße spanische Sonne – der breitkrempige Cordobeser Filzhut

Das charakteristischste Kleidungsstück für spanische Reiter*innen (sowohl für Männer als auch für Frauen), ist der Sombrero de Ala Ancha oder Sombrero Cordobés, ein Hut mit einer mehr als 100-jährigen Geschichte, der bei der Feldarbeit als Sonnenschutz getragen wurde. Des Weiteren typisch ist das Tragen von braunen Stiefeln mit Sporen und ein sehr dünnes, weißes Hemd namens Guayabera. Eine Besonderheit dieses Outfit ist die Farbpalette. Um ein Gefühl der Harmonie zu erzeugen, werden nur 4 Farben getragen: braun, schwarz, blau oder weiß.


Spanische Stiefel und Sporen bei Picadera Detail
Traditionelle Vaquera Sporen & Sporenriemen aus brüniertem Eisen

Trotz dieser Gemeinsamkeiten bei Männern und Frauen, unterscheiden sich ihre Outfits in manchen Details:

  •  Männer: Männliche Reiter tragen in der Regel Hosen mit Hochbund, sowie eine kurze Jacke oder Chaleco (Weste).
  • Frauen: Das traditionelle Outfit der spanischen Amazona ist ein schwarzer oder brauner Rock. Ursprünglich wurde von den Frauen erwartet, dass sie im Seitsitz im Damensattel reiten, aber in den letzten Jahren passen immer mehr Frauen ihre Reitröcke an oder steigen sogar auf Hosen um, um im Herrensitz reiten zu können.

Reitrock für den Sommer bei Picadera
Hosen-Reitröcke, für das Reiten im Herrensitz, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit

  • Pferd: Wichtigstes Accessoire für das Pferd ist El mosquero, der verschiedene Farben und Formen haben kann. Spanische Trensen sind minimalisch gehalten und bestehen meist nur aus einem Stirn-, Nasen- und Genickriemen. Traditionell trägt das Pferd außerdem einen Vaquero-Sattel, der in der Regel mit Lammfell bespannt ist. Passend zum Sattel werden schwarze Kasten-Steigbügel verwendet, die ursprünglich entworfen wurden, um dem Reiter in einer Schlacht mehr Stabilität zu geben.

Andalusier mit spanischer Trense mit Mosquero bei Picadera
Mosqueros bestehen entweder aus Lederfransen, die fest am Stirnriemen vernäht sind…

Mosquero an Andalusier Pferd bei Picadera
…oder sie werden einfach mit kleinen Bändern an einem blanken Stirnriemen befestigt.

El concurso de enganches

In der Vergangenheit verfügten die wohlhabendsten Familien Spaniens nicht nur über Pferde, sondern auch über Kutschen, um längere Strecken bequem und stilvoll zurückzulegen. Manchmal reichten die Farben und Symbole der Kutsche aus, um das Adelshaus zu identifizieren, dem sie angehörte. Um an diese längst vergangenen Tage zu erinnern und um diesen kleinen Kunstwerken eine neue Verwendung zu geben, wurden Kutschen-Wettbewerbe ins Leben gerufen.

La Feria del Caballo ist Gastgeber einer dieser Wettbewerbe. Er findet in einer Stierkampfarena statt und ist nach Aussage der Gäste des Festes, eines der schönsten Spektakel der ganzen Woche. In dieser Disziplin wird nicht nur die Leistung des Pferdes bewertet, sondern auch das Können des Fahrers und die Gesamtästhetik des Gespanns.


Kutschen beim Pferdefest Feria del Caballo in Jerez

Es gibt verschiedene Kategorien, die sich nach der Anzahl der Pferde, die die Kutsche ziehen und nach deren Disposition richten. Zum Beispiel fällt eine Limonero-Kutsche (bestehend aus einem einzigen Pferd und der Kutsche) in die erste Kategorie. Eine von zwei Pferden gezogene Kutsche (der Tronco) fällt in die zweite Kategorie und ein von vier Pferden gezogene (Cuartas) in die dritte Kategorie. Der Gewinner des Wettbewerbs für jede Kategorie wird nach dem Punkte-Ergebnis aus drei Teilprüfungen ermittelt.


Mehr als nur eine Fashion-Show

La Feria del Caballo ist tief verwurzelt in der spanischen Geschichte und Tradition und bis heute, aufgrund der vielfältigen Veranstaltungspunkte, ein wahrer Publikumsmagnet. Die Erweiterung des Programms, wie zum Beispiel durch die Working Equitation Wettbewerbe, zeigt aber auch, dass sich das Event dennoch immer wieder wandelt, ohne seine Herkunft zu vergessen. Vielleicht sehen wir uns ja bei der nächsten Feria!

Möchtet ihr mehr über die spanische Kultur und Leidenschaft für Pferde erfahren? Bleibt dran für weitere Beiträge und vergesst nicht, uns einen Kommentar dazulassen!


Hat dich das spanische Pferdefest inspiriert? Dann statte dich und dein Pferd doch mit dem passenden Equipment aus:

Andrea Matesanz
Andrea Matesanz

Mein Name ist Andrea Matesanz, ich bin 1999 geboren und komme aus Madrid, Spanien. Obwohl ich in Madrid großgeworden bin, wohnt der Großteil meiner Familie in Sevilla und ist dort stark verwurzelt.

Ich reite seit ich 8 bin und seitdem bin ich mit der Pferdewelt verbunden geblieben. Gerne möchte ich dich an meiner Kultur, sowie der Liebe zu meinem Land und seinen Traditionen, teilhaben lassen.

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