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Kappzäume

Der Kappzaum – praktisch & funktionell

Der Kappzaum findet sich mittlerweile in vielen Ställen wieder und wird für verschiedenste Anwendungen benutzt. Zudem ist er ein gern gesehenes Hilfsmittel bei der Jungpferdeausbildung. Denn durch den Kappzaum lassen sich feine und präzise Hilfen an das Pferd weitergeben. 

Aufbau eines Kappzaums

Egal welche Art von Kappzaum, jeder besitzt einen oder mehrere Ringe auf dem Naseneisen. Die Kappzäume bei Picadera besitzen entweder drei oder einen Ring auf dem Naseneisen bzw. Nasenriemen.

Der einzelne Ring in der Mitte des Naseneisens eignet sich perfekt zum Longieren, zur Handarbeit oder zum Führen des Pferdes. Dieser Ring ist beweglich und nicht starr, sodass sich Longe oder Seil mit dem Ring mit bewegen kann. Der große Vorteil hier liegt auch darin, dass das Pferd nicht in die Longe treten kann, da sich diese auf der Nase und nicht am Kinn befindet. Durch diesen mittleren Ring lässt sich also ganz leicht Stellung und Biegung in das Pferd bringen. 

Die zwei äußeren Ringe sind jedoch starr in ihrer Position. Demnach eignen sie sich eher für die Langzügelarbeit, oder das gebisslose Reiten, da eine präzise Hilfengebung durch die Zügel gewährleistet ist. 

Die Backenstücke, die in den Genickriemen übergehen, sind entweder an Ringen mit dem Naseneisen befestigt oder direkt damit vernäht. Über die Backenstücke erfolgt demnach auch das Einstellen der Höhe des Nasenteils.

Einen Stirn- oder Kehlriemen benötigt ein Kappzaum nicht unbedingt. Für den optimalen Sitz ist allerdings der Ganaschenriemen unerlässlich. Er ist an den Backenstücken entweder fest vernäht oder darauf flexibel verschiebbar. Der Ganaschenriemen verhindert, dass die Backenstücke zu hoch und damit in das Auge des Pferdes rutschen. Gerade beim Longieren ist darauf genauestens zu achten.

Die Serreta – die traditionell spanische Variante

Die Serreta wird in Spanien sowohl zum Longieren, als auch zum Reiten mit Gebiss eingesetzt. Durch das flache, mit Leder ummantelte Naseneisen lassen sich präzise Hilfen durch eine feine Einwirkung an das Pferd weiter geben. Die gezahnte Variante des Naseneisens, wie sie in Spanien traditionell verwendet wird, bieten wir bei Picadera dem Pferd zu liebe nicht an.

Die Serreta hat entweder drei oder einen Ring. Wie oben bereits erwähnt ist der mittlere Ring drehbar und deshalb zum Longieren geeignet. Die äußeren Ringe hingegen sind starr und eignen sich demnach bestens für Zügel zum gebisslosen Reiten.

Die Schnallen, Beschläge und Ringe sind bei der Serreta aus brüniertem Eisen gefertigt und bilden mit der Zeit Edel-Rost. Zur Pflege und zum Erhalt der schwarzen Farbe sollte man dieses Material gelegentlich mit etwas Öl – zum Beispiel Olivenöl – abreiben.

Der portugiesische Kappzaum

Die portugiesischen Kappzäume haben, genau wie die Serreta auch ein festes Naseneisen. Dies ist beim portugiesischen Kappzaum aber etwas schmäler geschnitten. Es ist gerundet und mit Leder ummantelt. Dieser Kappzaum besitzt drei Ringe auf dem Naseneisen, die sowohl die Longen- als auch die Langzügelarbeit oder das gebisslose Reiten erlauben. Traditionell sind zudem die barock geschwungenen Cortesia-Schnallen in gold- oder silberfarben.

Der Cavecon – französischer Stil

Der Cavecon, oder auch Cavesson, stammt ursprünglich aus Frankreich. Er hat, anders als die anderen Kappzäume, eine Gliederkette bzw. Fahrradkette als Nasenteil verarbeitet. Diese ist gepolstert und mit Leder ummantelt. Da die Kette jedoch flexibler als ein festes Naseneisen ist, passt sich diese besser an die Nase des Pferdes an. Auch findet man hier wieder drei Ringe auf dem Nasenteil. So kann man den Cavecon mit einer Longe, als auch mit Zügeln nutzen. Durch die feine Einwirkung des Nasenriemens, lässt sich der Cavecon wunderbar als gebisslose Variante nutzen. 

Der Multifunktions-Kappzaum mit weichem Leder-Nasenriemen

Für sehr sensible Pferde eignet sich bestens ein Kappzaum ohne Metallbestandteile. Der Nasenriemen des Multifunktionszaums OSLO ist mit 5 D-Ringen ausgestattet. Der mittlere Ring ist, wie bisher auch, zum Einschnallen einer Longe vorgesehen. Für Zügel oder Langzügel gibt es hier jedoch zwei Verschnallungsmöglichkeiten. Wie bei den anderen klassischen Kappzäumen, finden sich zwei Ringe im vorderen Bereich des Naseneisens wieder. Die zweite Möglichkeit zur Verschnallung der Zügel befindet sich seitlich am Nasenteil. Die dort angebrachten Ringe haben dann eine ähnliche Wirkung wie ein Side Pull.

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